Zurück im Lande

Hallihallo,
ich bin jetzt seit fast genau 3 Monaten zurück in Deutschland und wollte mich auf jeden Fall nochmal mit dem ganzen Prozess des Zurückkommens beschäftigen und euch davon berichten. Mein letzter Post war ja am letzten Abend in Brasilien also muss ich euch erstmal noch von meinem Flug erzählen!
Ich bin an jenem Abend nicht zu Bett gegangen und habe auch nicht geschlafen. Ich bin ganz normal morgens frühstücken gegangen, hab meine letzten Sachen eingepackt und noch Fotos mit meiner Familie gemacht. Meine besten Freunde kamen auch noch einmal vorbei. Dann musste ich aber irgendwann in unser Auto einsteigen um mit meinen beiden Gastschwestern, meinem Gastpapa und meiner Gastmama nach Campinas zum Flughafen zu fahren. Also hab ich mich von meinen Freunden und von meinen Gastomas verabschiedet und natürlich auch von unserer Hausfrau, die mir so ans Herz gewachsen war. Es war echt richtig schlimm.
Ich musste so weinen und dann mussten alle anderen auch weinen...
In Campinas hab ich eingecheckt, mir schnell noch ein original T-Shirt der WM gekauft und hab dann Rinalds und Vera getroffen. Mit den beiden bin ich dann nach Rio geflogen, nachdem wir uns alle von unseren Gastfamilien verabschiedet hatten. Es war das Traurigste was ich je tun musste. Besonders der Abschied von meinen Schwestern hat mir das Herz gebrochen. Sie sind einfach wie meine Schwestern geworden und ich hab mich so an ihr Dasein gewöhnt.
Im Flugzeug hab ich mir die Eröffnungsfeier der WM in Sao Paulo angeschaut und am gleichen Tag würde ja auch noch das erste Spiel stattfinden( Brasilien: Kroatien)
In Rio angekommen haben wir erstmal unseren Betreuer von YFU nicht gefunden und haben da gechillt. Dann kam Ruy aber doch und wir wurden zum Internationalen Flughafen gebracht. Da waren schon andere von meinen YFU Freunden und alle saßen vor einer Leinwand auf der das Spiel übertragen wurde. Bei jedem Tor haben wir alle zusammen gefeiert mit mehr als 100 anderen Fluggästen. Um ungefähr 10 Uhr abends ging dann unser Flug nach Frankfurt. Wie immer konnte ich nicht schlafen und hab meine Zeit mit Serien und Filme schauen verbracht.
Total übermüdet kam ich dann in Frankfurt an und bin später weiter nach Düsseldorf geflogen. Mit jedem km den ich meiner Familie näher kam wuchs meine Anspannung und Vorfreude und als ich nach gefühlten Stunden endlich meinen Koffer vom Gepäckband nehmen konnt und durch die Glastür in den Wartebereich gehen konnte, sah ich meine Familie in Brasilientrikots auf mich warten und es war aus. Ich bin so in Tränen der Freude ausgebrochen, dass ich gar nicht erst hinter das Metallgitter kam sonder meine Mama über die Absperrung hinweg umarmt hab. Es war vermutlich der schönste Moment meines Lebens.
Bei mir zu Hause hatten sich dann alle meine Freunde versammelt und mir eine Überraschungbegrüßung bereitet *_*

Die ersten Tage zu Hause waren sehr merkwürdig. Ich hatte Jetlag, war verwirrt, dass die Tage so lange hell waren und generell Sommer war. In manchen Situationen war ich so in Gedanken, dass ich angefangen hab Portugiesisch zu reden und ich träume bis heute 2 sprachig. Zum Glück hatte ich noch fast einen Monat länger Sommerferien als der rest NRWs, weil cih ja einen Monat vorher schon ankam. Ich hatte Zeit mein Zimmer zu renovieren und dann kam mich schon meine Freundin Brenda aus Piracaia besuchen.
Es war echt cool ihr mal mein Leben und mein Land zu zeigen, nachdem ich vorher immer soviel davon erzählt hatte.
Natürlich hab ich als WM und Brasilien Fan jedes einzelne WM Spiel gesehen und war total im Fußballfieber! Das 7:1 gegen Brasilien hab ich mit meinen Freunde und Brenda geschaut und naja was soll ich sagen, während wir gelacht und gefeiert haben hat sie sehr emotional geweint.
Aber dann waren alle Brasilianer doch froh, dass Deutschland ihre WM gewonnen hat und nicht Erzfeind Argentienien. Alle meine Bekannten haben mir geschrieben, dass sie wegen mir Deutschland angejubelt haben und wie begeistert sie von unserem Team sind. (Der DFB hat ganz schön gespendet, Krankenhäuser gebaut und die Spieler haben sich nicht selten unter das Volk gemischt. Wir haben den Top Eindruck da hinterlassen :D ) Also wurden wir Weltmeister und das war der Start in einen tollen Sommer. (Vom Wetter leider nciht aber egal)
Kurz nachdem Brenda wieder zurück geflogen ist bin ich dann nach England gereist und hab auf der Isle of Wight eine Sprachreise gemacht. Es war suuuper schöön und wir hatten das bester Wetter. Ich habe ganz tolle Leute kennen gelernt und bin echt froh, da gewesen zu sein.
Als ich wieder hier war, war der Somemr in Deutschland längst um und es gab nur noch Regen und selbst als ich für 4 Tage in Bayern war wurde es nicht besser.

Dann hat auch schon wieder die Schule angefangen und jetzt bin ich ja in der 10 Klasse und in der Oberstufe.
Leider musste ich ja meine alte Stufe verlassen um das eine Jahr, welches ich in Brasilien war, zu wiederholen, jedoch ist meine neue Stufe auch in Ordnung und meine Freunde sehe ich ja immer in den Pausen. Besonders viel muss ich noch nicht für die Schule machen und selbst wenn würde mich das nicht stören. Ich hab mich selten so auf den Schulbeginn, auf Messe oder Unterricht gefreut wie dieses Jahr.
 Das eine Jahr in Brasilien, wo ich mich nur gelangweilt hab in der Schule hat mir klargemacht, wie gut unsere Bildung hier in Deutschland ist und wie privilegiert wir sind.

Als letztes möchte ich noch einmal erzählen, was mich aus dem Auslandsjahr immer noch begleitet oder wo ich persönliche Veränderungen erkenne.
Zum einen meine Einstellung zur Schule und Unterricht. Ich freu mich sehr zur Schule zu gehen, bin total motiviert in Fächern wie Spanisch,Erdkunde oder alles andere wo es irgendwie um die Welt geht. (Die Texte werden immer gleich interessanter wenn man in dem Land, um das es geht, jemanden kennt oder Freunde hat. Ich habe ja coolerweise wirklich Freunde in der ganzen Welt :) )
Zum anderen bin ich viel organisierter und konzentrierter. Ich weiß nicht ob das im Bezug zum ATJ steht aber ich war selten so organisiert wie neuerdings.
Bus und Bahn Fahren ist für mich jetzt das Einfachste der Welt. Nachdem man alleine durch Südamerika geflogen ist scheint einem, als ob man nun allein durch ganz Europa fahren könnte, wenn man das Geld denn hätte :D
Das Witzigste Resultat meines Jahres ist aber natürlich die Sprache. Ich höre es an allen Ecken, egal wo ich bin. Überall wird Portugiesisch geredet. Und ich kann immer lauschen oder lernen neue Leute kennen nur durch die Sprache.
Meine Vorteile in Spanisch sind auch ganz schön groß denn obwohl die Wörter anders geschrieben und ausgesprochen werden versteh ich doch quasi alles. :D das ist ganz schön cool.
Der Nachteil ist allerdings, dass ich Französisch sehr damit verwechsel und ich manchmal total den Sprachsalat im Kopf hab.
Nach England hab ich angefangen, 3 Länder also auch 3 Sprachen in meinen Träumen zu vermischen und bin morgens immer total verwirrt aufgewacht.Aber die Vorteile überwiegen natürlich *_*

Um mal ein Fazit zu ziehen:
MEIN AUSTAUSCHJAHR IN BRASILIEN HAT SICH AUF ALLE FÄLLE GELOHNT UND IST NUR ZU EMPFEHLEN. JEDER, DER LUST AUF EIN ABENTEUER HAT UND DIE SONNE MAG  SOLLTE NACH SÜDAMERIKA GEHEN!!!!
(aber alle anderen Austauschländer sind auch geil! jetzt bewerben! Klick hier ! )

Ganz liebe Grüße an alle meine lieben Leser und Leserinnen

Nina <3

P.S Wollt ihr mal meinen coolen Erfahrungsbericht auf der YFU Website lesen?
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Mein letzter Post aus Brasilien :(

Hallo an alle da draußen, alles klar?
Wir ihr in der Überschrift lesen könnt wird das hier mein letzter Post aus Brasilien denn leider leider fliege ich morgen schon heim. Ja die Zeit seit der Amazonasreise verging echt wie im Flug und ich kann es nicht fassen, dass ich heute das letzte Mal zur Schule hier gegangen bin, oder in den Supermarkt, meine Klassenkameraden und Freunde für ungewiss lange Zeit verabschieden musste und gerade meine letzte Nacht in Piracaia ist.
In der Zeit seit dem letzten Post ist nicht so viel aufregendes passiert. In der Schule hab ich gelesen (Divergent,Insurgent *-*) und zu Hause habe ich was mit meinen Gastschwestern gemacht, hab mich mit meinen Freunden getroffen undso.
Was jedoch recht interessant und total berührend war, war ein Wochenende wo ich mit meiner älteren Gastschwester und 78 weiteren jungen Leuten aus meiner Stadt in unsere Nachbarstadt gefahren bin, in eine Art Jugendherberge mit Kirche und da den sogenannten TLC gemacht habe. Wenn ihr ungefähr wisst was Besinnungstage sind dann könnte man das so ähnlich beschreiben, nur 100000 mal bewegender und schöner. Ich möchte nicht allzu viel verraten, denn TLCistas dürfen nix erzählen im Falle jemand macht später einmal TLC und soll ja nicht schon alle Überraschungen (und das sind ziemlich viele) kennen. Es war auf jedenfall mit eins der schönsten Wochenenden meines Lebens. Ich hab gelacht, viel geweint und eine Menge neue Freunde gemacht. Wirklich Personen die ich vorher garnicht kannte aber die jetzt wie Brüder und Schwestern sind. Wir haben auch eine Whatsapp Gruppe gegründet und jeder hilft jedem, man trifft sich spontan, plant Treffen oder teilt einfach seinen Tag miteinander. Es ist echt unglaublich herzlich.
Die Kirche in Brasilien ist einfach unvergleichlich toll und viel herzergreifender als in Deutschland. Es wird geklatscht, getanzt und viel gelacht. Ich liebe Kirche hier so.
Letzte Woche und diese Woche waren immer täglich Messen des St. Antonius, denn am 13 Juni ist dessen Gedenktag. Jeden Tag hat eine Familie die Heiligenstatue mit nach Hause genommen und alle die wollten konnten nach der Messe dorthin gehen und ne runde feiern. St. Antonius kam auch in da Haus meiner Gastoma :)
Es gibt drei katholische Kirchen hier in meiner Stadt und eine war immer zugesperrt, aber alle haben immer erzählt wie schön die 'Igreja de Matriz' sei. Seit letzter Woche ist sie jetzt wieder offen und die Messen werden da gefeiert und es ist echt eine der schönsten Kirchen die ich je gesehen hab. Ganz toll verziert, an jeder Wand gemäde und früher waren an der Decke alle Päpste gemalt und das war die einzige Kirche Brasiliens die das hatte. Jetzt wird sie aber restauriert und danach werden die Päpste erneut gemalt.

Vor zwei Wochen kam meine Freundin Lea, die Auslandsjahr in Itatiba, einer Stadt nicht weit von meiner, macht. Wir haben Freitag und Samstags meine Freunde eingeladen und die Abende zusammen bei uns im Haus verbracht. Wir haben Reibekuchen und Nudeln gekocht und es war total schön *_*
Letzte Woche Freitag kam Lea dann nochmal zu uns, weil meine Schule 'Festa Junina' (Junifest) hatte und ich sie eingeladen hatte. Den Freitagmorgen haben ich und meine Klasse verbracht die ganze Schule zu schmücken und alles vorzubereiten. Zum Glück musste ich am Abend selbst nicht arbeiten, wie alle anderen meiner Klasse. Festa Junina ist echt süß : es gibt viel Essen und Süßes zu kaufen, man kann Bingo spielen, für Kinder gibt es Dosenwerfen, Trampolin und auch einen elektrischen Rodeobullen (da waren ich und meine Freunde alle drauf :D), man kann Leute einsperren lassen, die sich dann für 2 Reais freikaufen müssen und man kann kleine Herzchenbriefe anonym an andere Leute senden. Es waren echt unerwartet viele Leute da und es war mega witzig weil alle da waren die ich seit fast 8 Monaten nicht mehr gesehen hab. Als ob sie alle nur gekommen wären damit ich sie nochmal sehe. Echt witzig.
Samstags war dann Festa Junina in der Schule meiner Schwester. Auch da waren wir und haben Bingo gespielt und zugeschaut wie meine Schwester mit ihrer Klasse Quadrille getanzt hat :D
Abends waren wir im Kino in 'the fault in our stars' *.* Kann ich nur empfehlen, toller Film!
Sonntags war in meiner Stadt ein Benefizmittagsessen weil vor kurzem ein Junge auf der Skatepiste ins Koma geprügelt wurde und jetzt im Krankenhaus in Sao Paulo liegt und da es hier keine Krankenkassen gibt braucht die Familie natürlich finanzielle Unterstützung. Das ist auch eine Sache die mich total berührt. Hier in meiner Stadt wird seit diesem Vorfall in jeder Messe für die Genesung des Jungen gebetet, die Schulen haben einen Tag auch alle zusammen gebetet, alle tun was sie können um Geld zu organisieren.... Meine Stadt ist wie eine ganz große Familie und alle helfen einander <3
Montag und Dienstag war ich ganz normal in der Schule jedoch wurde ich Dienstag mit einer Abschiedsparty meiner Klasse überrascht. Alle hatten was mitgebracht und es gab Kuchen und ich wurde kurz vorher ins Sekretariat gerufen und als ich zurück in die Klasse kam haben alle 'surpresa!' gerufen *_* Mega süß! Ich hatte zum Glück meine Brasilienflagge mit und alle Schüler und Lehrer haben sie für mich signiert.
Mittwochabend hab ich dann Abschied mit meinen Freunden gefeiert. Meine Gastoma hat mir eine Torte mit der Brasilien Flagge gemacht und es war ein gleichzeitig lustiger und toller Abend, als sich meine Freunde dann aber verabschiedet haben sind wir wirklich alle in Tränen ausgebrochen und ich realisier immer noch nicht, dass ich sie jetzt erstmal nicht so bald wiedersehen werde. Ich hab hier echt die besten Freunde gefunden und ich möchte garnicht wissen wie ich ohne sie jemals wieder glücklich werde :(
Natürlich bin ich auch tottraurig meine Familie morgen verabschieden zu müssen! Es ist mit Abstand die bester Familie die ich hätte kriegen können und ich bin einfach ein Teil von ihnen geworden und meine Gastschwestern sind einfach meine Schwestern jetzt und ahhh ich kann mir garnicht vorstellen ohne sie zu leben.
Meine Koffer hab ich schon seit Montag vorbereitet. Ich kann leider nur 23 kg Freigepäck und 8kg Handgepäck mitnehmen. Leider ahb ich nur keine Ahnung was mein Koffer jetzt fertig wiegt da wir keine Waage haben :D Aber egal ich hoffe mal alles geht gut!
Morgen flieg ich dann von Campinas nach Rio de Janeiro, wo ich meine YFU Freunde treffe und gemeinsam fliegen wir morgen Abend nach Frankfurt.
Ich kann es immer noch nicht fassen, dass ich meine neues Lieblingsland schon verlasse :o
Gerade zur WM :(

Aber natürlich freu ich mich ernorm auf meine Familie und Freunde zu Hause!
<3 Bis bald in Deutschland
Nina

Wilkommen im Dschungel

Hallo ihr da draußen :) Alles klar?

Mein letzter Monat in Brasilien bricht bald an und da wollte ich mich noch einmal ein Bisschen melden.


Ich habe auch gaaanz viel zu erzählen:

Seit meinem letzte Post über die Reise in den Süden Brasiliens ist ja etwas Zeit vergangen. In den paar Wochen war Ostern und das hab ich am Stran in Caraguatatuba verbracht. Ich war wieder mit den Freunden meiner Gasteltern und meiner Gastfamilie unterwegs. Insgesamt 3x war ich an dem Wochenende im Kino und zwar in Noah, Captain America 2 und Divergente. Alle Filme waren ziemlich gut aber Divergent ist echt eine unglaublich gute Story und deswegen hab ich jetzt auch angefangen das Buch zu lesen...

Zu Ostern wurden dann so große Schokoeier verschenkt aber meine Schwestern und ich haben so spezielle aus der Konditorei bekommen. Es waren mit einer Art Trüffelcreme gefüllte Schokoeier. Meine Geschmacksrichtungen waren Pistazie, Creme und Brigadeiro *__*



In der Woche nach Ostern bin ich dann Mittwochs nach Campinas gefahren, wo ein Teil meiner Gastfamilie wohnt. Weil ich nämlich samstags den Flug nach Manaus in den Amazonas vom Flughafen in Campinas nehmen würde, hab ich die 3 Tage dort bei meiner Gasttante verbracht. So hab ich noch ein Bisschen diese Stadt kennen gelernt, war im Shoppingcenter und hab die riesige Universität gesehen.

Samstag den 26.04 bin ich dann wie gesagt zusammen mit Lea, meiner Freundin von YFU, und nach ungefähr 15 anderen Austauschschülern nach Manaus in den Bundestaat Amazônia geflogen. Manaus liegt direkt im Dschungel und ist die einzige große Stadt des Staates. Schon aus dem Flugzeug konnte man den Fluss Amazonas, den Urwald und die Metropole sehen. Dort in Manaus wurden wir dann von den Belo Brasil Teamern enpfangen und sind zum Hotel gefahren. Dieses war ein Resort und war riesig groß. Die Gänge waren endlos und man konnte richtig gut Fangen spielen :D

Den Samstag haben wir 67 Jugendliche aus aller Welt dann damit verbracht uns gegenseitig kennen zu lernen und das Hotel zu erkunden. Meine Südreise war ja von Mexikanern geprägt aber dieses Mal war die Mehrheit aus Deutschland und den USA. Außer mir waren noch 3 andere von YFU dort, der Rest war wieder Rotary International ;)

Am Sonntag sind wir dann in die Innenstadt gefahren, haben uns das branntneue Fußballstadion von außen angesehen und waren im Mercado Municipal. Dort standen wir und haben gerade deutsch geredet als so ein Typ mit nem Microfon und ein Kameramann ankamen und uns erstmal gefilmt haben :D

Später waren wir noch im Shoppingcenter und sind dann in eine andere Stadt namens Presidente Figueiredo gefahren wo unser zweite Lodge war. Dort sind wir dann abends das erste mal in den Urwald gegangen und haben uns 2 Höhlen mit Wasserfällen angesehen. In der ersten Höhle waren ganz viele Fledermäuse und es war stockdunkel. In der zweiten durften wir dann unter dem Wasserfall schwimmen. Es war echt mega schön , weil über uns die Sterne geläuchtet haben. Auf unserer Lodge sind wir dann alle mit oder ohne Klamotten in den Pool gesprungen und haben ne kleine Poolparty gemacht. Danach gab es Abendessen und eine Folkloric show. Es wurde getanzt, gesungen und ganz viel gelacht.

 Beim Essen hatten wir uns dann auch für die Boote eingetragen, auf denen wir die nächsten 5 Tage dann wohnen sollten. Ich und Lea haben uns auf das Boot Bicho Preguica geschrieben, was übersetztz übrigens Faultier heißt. Es gab noch Jacaré und Anaconda. Wir sind auf jeden Fall auf dem coolsten Boot gelandet. Es bestand aus 20 Mädels aus Deutschland, USA,Belgien,Kanada,Indonesien und Dänemark und 4 Jungs aus Deutschland,Belgien und Holland.

Am Montag sind wir dann zurück nach Manaus zum Hafen gefahren und an Board der 3 Hausboote gegangen. Unten gab es 2 Toiletten und 2 Duschen und mehrere Waschbecken. Außerdem war da der Raum für die ganzen Koffer und Schuhe. Oben durfte man nur ohne Schuhe und Rucksäcke hin. Dort gab es einen überdachten Teil mit Sofas, Kissen und Matratzen und einen offenen Teil, nenne wir es mal Sonnendeck, mit Liegen. Zum Glück gab es auch eine Musikanlagen und ein Regal wo man elektronische Geräate laden konnte. An Board gab es generell keine Uhrzeit. Es gab keine Uhren und wenn man gefragt hat wie spät es ist hat man generell keine genauen Angaben bekommen. Das war so, weil es eine Reise zum entspannen war, außerhalb der Stadt, inmitten des Dschungels auf dem Fluss. Man hatte keine Termine oder Verpflichtungen und der einzige Grund warum man die Uhrzeit wissen musste war in manchen Fällen um Medikamente einzunehmen. Wir hatten nämlich auch eine Ärztin dabei.

Für die Verpflegung hat das Restaurantboot gesorgt. Das war grün und ist immer mit uns mit gefahren wobei auch etwas langsamer. Auf dem haben die Angestellten immer gekocht und wenn Essenszeit war hat es and das jeweilige Boot angedockt. Das Essen war auch hervorragend nebenbei.

Montags haben wir dann direkt die Stelle besucht, an dem sich der Rio Negro und der Rio Solimoes treffen und sich die Gewässer nicht vermischen. Der Rio Negro ist schwarz und der andere braun und so entsteht wie eine Markierung zwischen schwarzem und braunem Wasser. Abends sind wir dann die ganze Zeit weit in den Wald rein geschippert, um beim Schlafen auf den Booten keine Lichter der Metropole zu haben die stören. Abends waren wir dann das erste Mal mit den kleinen Motorbooten unterwegs um uns die Vitória Régia, eine große Seerosenart anzuschauen. Dabei haben wir dann auch noch 3 Jacarés gefangen und ich hatte alle auf dem arm. Einer wurde jedoch fallen gelassen und war dann in unserem Motorboot verschwunden, das war leicht gefährlich aber auch total witzig :D

Am Dienstag sind wir dann zu einem kleinen Indianerstamm gefahren. Dort wurden wir mit Kopfschmuck aus geflochtenen Pflanzen begrüßt und uns wurde eine kleine Show aus Singen und Tanzen vorgeführt. Danach haben sich die Indianerkinder vorgestellt und uns ihre Namen erklärt. Die Namen haben so schöne Bedeutungen wie Stern,Schimmer,Licht,Feuer...
Danach konnten wir noch selbstgemachte Souvenirs kaufen, Fotos schieße und uns mit der indianischen Körperfarbe bemalen lassen. Ich hab mir eine Blume auf den Nacken malen lassen. Zurück an Board durften wir dann das erste Mal im Fluss schwimmen, also vom Schiff springen undso. Das Wasser war so warm wie eine Badewanne! Es hat aber richtig Spaß gemacht. Am Nachmittag haben wir dann auf unserem Hausboot gechillt und Musik gehört und sowas wie einen kleinen Wettstreit mit dem Jacaré und Anaconda Boot gehabt, wer am lautesten schreit und dann wer die coolste Musik hat. Unser Boot hatte eindeutig die beste Musik, das haben auch alle gesagt aber an diesem Abend ging die Party auf dem Boot Jacaré. Also hatten wir ne spontane Party, nachdem die Boote zusammengelegt wurden.

Mittwoch Morgen viel zu früh sind wir aufgestanden und haben uns noch vor dem Frühstück aufgemacht, Piranhas zu angeln. Wir saßen echt ne Stunde in den Motorbötchen und haben geangelt was das Zeug hält, allerdings hatten die Piranhas kein Bock mir ins Netz zu gehen :o
Also hab ich leider keine Piranha gefangen, dafür unser Guida aber geschätze 497873 und einen riesigen noch dazu !
Nach dem Frühstück waren wir dann bei einer Tapiokamehlfarm. Da wurde uns gezeigt wie man aus der Mandiokwurzel das Mehl gewinnt und dann haben wir in einem riesige Wok Tapioka gebraten. Danach haben wir noch eine Guarana Palme gesehen und unser Lieblingsguide Johnjohn ist die einfach mal hochgeklettert als würde er sonst nichts anderes tun am Tag. Danach haben natürlich alle Jungs unsere Gruppe versucht es ihm nachzumachen, die meisten sind aber kläglich am unteren Stamm gescheitert. Tja ist halt doch nicht so leicht und Johnjohn ist einfach der Dschungelking :*
Nachmittags sind wir dann wieder eine Comunidade besuchen gefahren, also sowas wie Indianer nur, dass die ganz normale Klamotten, Häuser und so haben. Da waren wir in der Schule und haben uns die Klassenräume angeschaut, die sogar Klimaanlage hatten (nur fürs Protokoll, eine Minischule in einem Urweinwohnerdorf im Amazonas ist besser ausgestattet als meine in meiner Stadt hier :D!).  Danach sind wir dann alle zum unter Wasser stehenden Bolzplatz und haben mit den Jugendlichen der Comunidade Fußball gespielt. Also erst die Mädchen ind blau-weißen Trikots, dann die Jungs in gelb-grünen Trikots. Ich war mit in der ersten Mädchenmannschaft und somit eine der ersten die gespielt hat. Und da ich ja bereits sagte, dass der Platz vom Regen unter Wasser stand, war es eine regelrechte Schlammschlacht. Ich bin ziemlich stolz, dass ich eine der wenigen war, die sich nicht hingelegt hat. Trotzdem waren wir danach alle mehr braun als blau-weiß :D
Leider haben wir es nichtmal geschafft ein Tor zu schießen und es stand letzendlich unentschieden. Danach waren die Jungs dran und um ehrlich zu sein hab ich zwar zugeschaut und angefeuert, kann mich aber garnicht mehr daran erinnern wer gewonnen hat. Ich war zwischendurch auch noch beim Wasserschlauch um mich sauber zu machen und dann noch Souvenirs shoppen. Dann sind wir wieder alle an Board gegangen um uns zu duschen und für eine kleine Feier fertig zu machen, die die Dorfbewohner für uns organisiert hatten. Es war eine kleine Tanzfläche wo brasilianische Musik gespielt wurde, von Funk bis Sertanejo und sogar die kleinsten und jüngsten Mädchen des Dorfes haben mit uns dort gefeiert und getanzt. Man hat den Leuten angesehen, dass es was ganz außergewöhnliches war so viele ausländische Jugendliche da zu haben und die kleinen Kinder waren gleichermaßen neugierig wie schüchtern und ich musste ein kleines Mädchen vier mal einladen mit mir und Lea zu tanzen bis sie vorsichtig meine Hand genommen hat, nachdem sie noch mehrmals fragend ihre Mutter angesehen hatte. Das war so niedlich! Dann haben wir also da mit den Dorfbewohnern gefeiert und sind danach wieder zum Essen auf unsere Boote gegangen und weitergefahren.

Am Donnerstagmorgen ist ein Teil meines Boote, mich eingeschlossen, auf Faultierjagd gegangen. Also nicht wirklich Jagd weil wir wollten es ja nicht mitnehmen oder töten. Wir sind nur mit den Motorbooten in den Wald gefahren und unsere Guides, die übrigens auch aus dem Amazonas stammen, haben uns ein Faultier gesucht, eins gefunden, es vom Baum geholt und wir durften es alle nacheinander halten und Fotos machen. Leider war unser Faultierjunge nicht ganz so süß wie das, welches die andere Gruppe abends mit an Board gebracht hat und an einer Säule schlafen lassen hat. Also unser Boot hieß ja Faultier und das Faultier hat sich dann an die Säule geklammert wie an einen Baum und hat geschlafen. ES WAR SO SÜß !!!! Leider konnte ich kein Foto machen weil es zu dunkel war und wir nur ohne Blitz schießen durften. Aber glaubt mir, wenn ihr euch ein Faultier, schlafend an einem Holzbalken vorstellt, wisst ihr ungefähr wie niedlich es war. Nachmittags waren wir dann auf einer Delfinstation, wo man im Wasser die Pinken Amazonasdelfine berühren konnte. Wir haben uns alle auf eine Art Plattform ins Wasser gestellt und der Mitarbeiter hat mit Fischen die Delfine gelockt und sie dann da aus dem Wasser schauen lassen und wir konnten sie anfassen *_* Auf der gleichen Station war noch ein Becken mit 2 riesigen schwazen Fischen. Also wirklich riesig. Diese Art Fisch ist die größte, die es im Amazonas gibt und die können bis zu 70 kg wiegen :o Am Abend sind wir dann mit den Motorbooten rausgefahren um Jacarés also kleine Krokodile zu fangen. Ich hatte dann also noch einen kleinen Alligator auf dem Arm und der war irre süß aber auch gefährlich.

Am Freitagvormittag waren wir an einem Strand am Flussufer und ich bin Bananaboat gefahren. Das ist so ein Luftkissen auf dem man sitzt und dann von einem Motorboot gezogen wird. Es war soooo witzig. Ich meine Freundin Paxia und Ian sind die ganze Zeit runtergeflogen und es ist echt garnicht so leicht dann jedes mal wieder draufzuklettern ohne wieder umzukipppen. Es war einfach Adrenalin pur und hat irre Spaß gemacht *__* :-D
Nach dem Essen hat jedes Boot dann drei Körbe mit Perlen und Bänder zum Armbänder knüpfen bekommen. Also saßen wir alle an Deck und haben den Nachmittag damit verbracht Musik zu hören und Armbänder zu machen <3 Am Abend haben wir dann noch eine Tour mit dem Motorboot gemacht und danach den Sonnenuntergang beobachtet.

Am Samstag sind wir Vormittags in den Dschnugel gegangen und wurden von einem kleinen hobbitähnlichem alten Einheimischen durch den Wald geführt. Es war sowas wie ein Survival Training und er hat uns erklärt aus welchen Pflanzen man Gift, Medikamente, Farbe und aus welchem Baum man Kaugummi macht, wie man ein Feuer entfacht, wo man im Urwald am besten nachts schläft oder wie man sich vor Insekten schützt.
Am Nachmittag war ein Kanurennen geplant aber es hat erstmal als wir gerade alle in die Kanus wollten angefangen zu regnen. Also tropischer Regen. Und da wir ja eh schon alle in Badesachen waren sind wir aufs Sonnendeck und haben im Regen getanzt, bis er zu Ende war und wir in die Kanus konnten.
Als wir dann alle zu zweit im Kanu auf dem See waren haben wir ein Rennen gemacht. Wer zuerst am Boot ankommen würde, würde was gewinnen. Ich und Lea waren so im Mittelfeld aber unsere Chance zu gewinnen war nicht so groß und als ich dann gesehen habe, dass mein holländischer Kumpel allein im Kanu und ganz hinten war, und dann auch noch untergegangen war, haben wir kehrt gemacht um Bram zu helfen. Das Motorboot mit den Teamern kam auch gleich und wir haben gefragt ob Bram nicht bei uns mit kann. Also ist Bram in unser Kanu und das Motorboot hat uns an einem Seil hinter sich hergezogen und uns mit genommen. Dadurch ist aber so viel Wasser ins Kanu gekommen, dass auch wir untergegangen sind :D Es war mega witzig und echt einer der witzigsten Momente der Reise. Als allerletzte und kurz vorm Gewitter sind Bram,Lea und ich dann nach einer Ewigkeit am Hausboot angekommen, wo wir dann erstmal Tee und Kekse gegessen haben. Nach dem Abendessen haben wir uns dann ale fertig gemacht um unsere letzte gemeinsame Nacht im Dschungel zu campen. Wir sind also alle zu einem Camp im Urwald gewandert, haben da unsere Hängematten aufgehängt und ein Lagerfeuer gemacht. Dort saßen wir dann alle, haben Gitarre gespielt und gesungen und einfach noch den letzten gemeinsamen Abend unserer Reise genossen. Es war ein totaler magicmoment. 45 Austauschschüler aus 17 Ländern sitzen im Amazonas und singen Beatles Songs...

Die Nacht im Regenwald war erstaunlich bequem und durch den nachts einsetzenden Tropenregen konnte ich sogar noch besser schlafen. Nur hat dieser Regen bis Sonntagnachmittag nichtmehr aufgehört und deswegen konnten wir leider keinen Baum pflanzen. Das fand ich ziemlich traurig weil ich echt gerne meinen eigenen Baum im Amazonas gehabt hätte :( Stattdessen saßen meine Freunde und ich zusammen auf dem Boot, haben Flaggen unterschreiben lassen, Fotos gemacht und noch die letzten Stunden zusammen ausgenutzt. Es gab noch eine Versammlung mit allen, wo die Shirts der Reise von Belo Brasil verteilt wurden und noch abschließend Gruppenfotos geschossen wurden.
Dann haben wir gepackt und uns dabei langsam wieder Manaus genähert. Nach dem Abendessen sind wir dann schweren Herzens von Board gegangen und mit dem Bus zum Flughafen gefahren.

Obwohl die Stimmung bedrückt war, weil natürlich niemand nach Hause wollte gab es für mich und ein paar andere noch eine schöne unerwartete Überraschung.
Belo Brasil ist nicht die einzige Organisation die Reisen für Austauschschüler anbietet. Es gibt noch eine 2. namens Terra Brasil. Von letzterer wusste ich bis vor kurzem garnicht, da uns von YFU nur Reisen mit Belo angeboten wurden. Jedenfalls hat Terra Brasil auch eine Amazonasreise und ich wusste auch, dass mein Kumpel aus Mexico, den ich im Süden kennengelernt habe, mit Terra diese Reise zur gleichen Zeit wie ich mit Belo macht. Wir haben auch die Boote von Terra auf dem Fluss gesehen, aber nur von weitem.
Jedenfalls standen wir dann nichtsahnend am Flughafen und haben gewartet weil die meisten unserer Flüge erst um 2Uhr oder später abflogen. Aufeinmal seh ich wie ganz viele Leute in unserem Alter eintreffen und auch alle einen uniformen Rucksack haben mit dem Terra Brasil zeichen. So ich hab geschaut ob ich wen kenne oder meinen Freund entdecke aber nichts. Voll entäuscht dachte ich mir, dass er wahrscheinlich schon abegeflogen ist. Dann nach einer halben Stunde will ich gerade zurück zu meinem Rucksack und Koffer gehen und seh auf einmal Josué da stehen und irgendwas in seinem Rucksack kramen. Er hat mich nicht gesehen gehabt. Ich also renn auf ihn zu und schrei irgendwas unverständliches, er blickt auf, erkennt mich und nimmt mich in den Arm und weil alle anderen ja schon 30 min früher sich begrüßt hatten war es wieder normal ruhig gewesen und alle anderen haben uns angestarrt. Ich war aber einfach sooo happy, dass er doch noch da war und, dass wir uns doch noch getroffen haben in letzter Minute *__* Es stellte sich heraus, dass er mit den anderen angekommen war, geschaut hat, keinen von uns kannte und dann ins Buchgeschäft des Flugahfens verschwunden war und dann erst nach 30 min wieder kam :D

Also hab ich die restliche Wartezeit dann mit Josué und meinen anderen Leuten verbracht bis ich mit Lea und noch 7 anderen um 2 Uhr nachts in den Flieger nach Rio de Janeiro gestiegen bin. Dort sind wir so um 6 angekommen und mussten 2 Stunden warten bis wir weiter nach Campinas geflogen sind. Im Flug nach Rio konnte ich nichtmal schlafen so unbequem war es und wenn ihr jemals in Brasilien seid, FLIEGT MIT AZUL. Da gibt es Fernsehen, kostenliose Snacks und es ist 1000x bequemer als mit GOL -.-
Dann sind wir um halb 11 in Campinas angekommen und ich bin noch spontan mit Lea in ihrer Gaststadt gekommen und wir haben da noch den Tag verbracht bis ich abens um 5 den Bus nach Atibaia genommen habe. Das erste Mal, dass ich in einem ganz normalen Linienbus gefahren bin. Meinen Koffer musste ich erstmal mit Hilfe von einer Dame über das Drehkreus am Buseingang heben und dann hab ich ihn neben mich auf den Sitz gestellt weil es garkeinen Platz für gepäck im Bus gab. Als ich dann wieder durch ein Drehkreuz am Busausgang musste, hab ich noch schnell einen Herren gefragt ob er mir mit dem Koffer hilft und natürlich hat er ihn genommen und für mich aus dem Bus getragen. Also eines kann man den Brasilianern wirklich nicht vorwerfen und das ist Unhöflichkeit. Jedenfalls die meisten sind immer sehr hilfsbereit, vorallem wenn man nach Hilfe fragt und sie merken man ist keine Brasilianerin :D Auch am Flughafenschalter hat sich der Angestellte recht lange und interessiert mit mir unterhalten, nachdem er meinen Deutschen Pass gesehen hatte und alle anderen dachte es gäbe ein Problem mit meinem Gepäck weil es so lang gedauert hat. Also nett sind die Brasilianer auf jeden Fall <3


Bis schon ganz Bald
Nina <3

Sul do Brasil 2014 - Die beste Reise überhaupt *__*

Hallo Leute, alles klar ?
Ich hab eine super Reise in den Südens Brasilien mit Belo Brasil, einer Reiseorganisation für Austauschschüler, hinter mir und hab deswegen ganz viel zu berichten. Die Reise ging nach Foz do Iguacu, Porto Alegre, Gramado,Florianópolis und Curitiba und mit mir sind noch 38 andere Austauschschüler aus aller Welt gereist.

Also ganz von Anfang an.
Am Montag den 17. 03 hab ich mir um halb 6 ein Taxi zum Travel Inn Hotel in Sao Paulo genommen. Nein keine Angst ich war nicht in Piracaia und bin den ganzen Weg mit Taxi gefahren, dass hätte ich mir ja niemals leisten können :D Ich hab bei meinem Gastonkel in Sao Paulo übernachtet oder viel mehr 5h versucht zu schlafen, was aber nicht ging da ich so aufgeregt war. Ja sogar aufgeregter als in der Nacht vor meinem Flug nach Rio vor fast 8 Monaten. Zum Glück gab es keinen großen Verkehr um diese Zeit und das Hotel war sogar recht nah von der Wohnung. Dort angekommen bin ich mit meinem pinken Koffer in die Hotellobby gegangen, wo schon ein paar andere Austauschschüler warteten. Mit der Zeit trudelten dann immer mehr ein bis so um kurz nach 6 alle da waren. Was ich schon von Anfang an feststellte war, dass mit Ausnahme von mir und Aron aus Belgien, den ich schon aus Rio kannte,alle Austauschschüler von Rotary waren. Das heißt, die meisten kannten schon irgendwen von den Treffen oder anderen Reisen. Das war aber nicht so ein Problem denn ich wurde trotzdem gut aufgenommen und hab mich von Anfang an mit allen super verstanden. Neben mir waren noch Luisa und Henning aus Deutschland. Die Hälfte unserer Gruppe allerdings war aus Mexico und das ließen sie auch hören. Also sie haben schon viel Spanisch geredet und sind anfangs unter sich geblieben. Aber trotzdem war es einfach ein total tolles Gefühl mit Leuten aus der ganzen Welt in einer kleinen Hotellobby auf den Bus zu warten, der sich erstmal fast 2 Stunden verspätet hat.
Als wir dann endlich im Bus saßen haben erstmal alle die ersten paar Stunden geschlafen, mit Ausnahme von mir, die in Bussen, Bahnen und sogar Flugzeugen einfach mal generell nicht schlafen kann -.-
So um die Mittagszeit haben wir an einer Raststätte Halt gemacht und gegessen. Danach hat sich ein Mädchen aus Indien neben mich gesetzt und ich hab mich den ganzen weiteren Weg mit ihr unterhalten. Die Sitzordnung im Bus hat sich eh immer geändert und ich saß mal bei den Europäern, mal bei den Indern oder zwischen den Mexikanern. Letztere haben auch ganz selbstverständlich im Bus mexikanische Musik angemacht und die große Fiesta ging schon los :D

Insgesamt sind wir so 16 Stunden Bus gefahren und irgendwann nachts in Foz do Iguacu in Paraná angekommen. Dort wartete schon der Rest unserer Gruppe, der mit dem Flugzeug gekommen war.
Nach einer schnellen Begrüßung und Zimmereinteilung konnte ich dann mit Krishna, dem Mädchen aus Indien, auf unser Zimmer gehen und schlafen. Vorher allerdings hab ich noch mein Tripshirt etwas verschönert, in dem ich es do-it-yourself mäßig zerschnitten und verknotet hab. Das gleiche hab ich dann mit Krishnas Shirt auch gemacht weils einfach cooler aussah.
Am nächsten Morgen haben wir dann erstmal lecker gefrühstückt ( das Frühstücksbüffet im Hotel war ein Traum *-*). Es gab alles! Jeden erdenklichen Saft, Müsli,Cornflakes,Joghurt,BROT,Bröchen,Rührei,Würstchen,Kuchen,Torte,Pao de Queijo,...und und und.

Danach sind wir dann zum Vogelpark von Iguacu gefahren. Neben unserer Reisegruppe gab es noch die andere von Belo Brasil, die aber nur in Foz waren also nur 5 Tage. Natürlich haben die im gleichen Hotel gewohnt und wir haben alles zusammen gemacht. In dieser Gruppe waren auch zwei meiner YFU Freundinnen aus Deutschland. Nach dem Park waren wir dann bei den Wasserfällen auf brasilianischer Seite und Leute ich sag euch es ist UNGLAUBLICH. Man fühlt sich winzig klein wenn man die riesigen Wasserfälle sieht aber andererseits war ich in diesem Moment auch unglaublich glücklich. Glücklich, dass ich die Chance habe dieses Naturwunder zu sehen mit gerade mal 16 Jahren, glücklich diesen Moment mit so tollen Leuten zu teilen und glücklich, dass ich in Brasilien bin. Es war wirklich fantastisch und wunderschön.
Am Tag danach waren wir in Paraguay, da die Grenze nur eine halbe Stunde entfernt ist. Dort ist alles billig und ganz viele Brasilianer fahren nur dahin um einzukaufen. Es gibt natürlich auch viel Fakeware aber da ich eh nix besonderes kaufen wollte bin ich einfach mit meinen Freundinnen durch die Straßen gezogen und hab an den Ständen geschaut. Achja Inearkopfhörer von Skull Candy hab ich mir gekauft und Milka Schokolade :D Das war das einzige Markenzeug. Dafür hab ich aber die schönste Tasche ever von einem Straßenhändler gekauft. Sie ist schwarz weiß und ich liebe sie. Vorallem hab ich dort die Pins von den Rotary Leuten dran gemacht, die sie mir geschenkt haben, da ich von YFU ja keine Pins habe.
Am Abend waren unsere zwei Gruppen dann in einem Grillrestaurant wo es neben super Essen auch noch eine Folkloric Show über Südamerika gab. Es wurde getanzt, gesungen und viel gelacht. Lustigerweise saß am Tisch neben uns auch noch eine deutsche Reisegruppe mit denen wir dann auch alle geredet haben :D
Donnerstags waren wir dann bei den Wasserfällen auf argentinischer Seite und dieses mal war man auf der selben Höhe wie die Wasserfälle, anders als bei der Seite in Brasilien wo man quasi am Fuß der Fälle ist.
Auch da war der Anblick zu schön um wahr zu sein und es kam mir alles total unwirklich vor. Den letzten Abend in Foz verbrachten wir dann alle zusammen im Hotel, haben Karten gespielt und uns unterhalten und von den Leuten der Nur-Foz-Reise Abschied genommen.

Am Morgen darauf sind wir dann in unserem zwei Etagen Comfort Bus ganz runter in den südlichsten Bundesstaat Brasiliens, Rio Grande do Sul gefahren. Übernachtet haben wir in einer kleinen Stadt namens Estrela. Am Tag danach sind wir dann nach Porto Alegre gefahren und haben uns die Stadt angeschaut.
Nachts sind wir in Gramado angekommen, in dem schönsten Hotel, dass ich je gesehen hab.
Es war so schön, weil es nicht nach Hotel aussah. Es war so liebevoll eingerichtet wie ein altes Bauernhaus, mit kleinen gemütlichen Zimmern, Teppichboden, einem Musikzimmer, einem Wintergarten, mehreren Aufenthaltsräumen zum Karten spielen und einem gaaanz tollen Frühstück. Dieses Hotel war echt der Wahnsinn. In Gramado selbst haben wir zwei Automuseen, ein Wachsfigurenkabinett und eine Miniaturwelt besichtigt. Das lustige war, dass in dieser Miniaturwelt ganz viele Gebäude aus Deutschland nachgebaut waren. Sonntags waren wir außerdem noch Raften *-*
Ich war bei einem sehr gutaussehendem netten jungen Mann aus Uruguay im Boot zusammen mit 4 anderen Mädels. Es war offensichtlich, dass wir den coolste Guide hatten. Ständig machte er Witze und war der totale Gentleman indem er uns das Paddeln größtenteils abnahm. Wir kamen auch als letztes an als es schon fast dunkel war, weil wir so lange an einer Activitystelle im Fluss schwimmen, ins Wasser springen und Surfen durften. Insgesamt war das mit einer der schönsten Tage der Reise :)

Am Montag sind wir dann noch in einem Park in Canela gewesen und dann weiter nach Florianópolis, die Trauminsel und Hauptstadt des Bundesstaats Santa Catarina gefahren. Auch da sind wir erst spät abends angekommen und doch trotzdem noch schnell an den Strand hinter unserem Hotel gelaufen. Es gibt mit Sicherheit kein cooleres Gefühl als Nachts unterm Sternenhimmel am schönsten Strand Brasilien mit den tollsten neuen Freunden der ganzen Welt zu stehen. In Florianópolis waren wir dann zum Glück auch einfach die meiste Zeit am Strand von Joaquina. Es war Traumwetter aber nicht voll da die Sommersaison ja schon um ist. Das Meer war erfrischend kühl und die Sonne perfekt. Alles ist perfekt an einem brasilianischen Strand.*_*

Leider gingen auch die 3 Tage in Floripa viel zu schnell um und am Donnerstag sind wir dann Richtung Curitiba aufgebrochen. Auf dem Weg dahin haben wir dann noch Halt in Blumenau, der deutschesten Stadt in Brasilien, gemacht. Dort gibt es sogar Oktoberfest und wir haben uns die Festhallen sogar anschauen können. Momentan ist dort allerdings alles ganz osterlich geschmückt.
In Curitiba war das Hotel auch sehr schön und das Frühstück wieder mal super :b Den Freitagmorgen haben wir in einem der Parks in der Innenstadt verbracht und dort gepicknickt. Ein paar andere aus unserer Gruppe hatten noch Austauschschüler die in Curitiba wohnen eingeladen und die haben sich das nicht zweimal sagen lassen, Schule geschwänzt und sind zu uns gekommen. Wieder neue Menschen aus aller Welt kennen lernen. Sogar recht viele aus Deutschland und der Schweiz. Wider viel Spaß,viele Fotos und viele tolle Erinnerungen.
Nachmittags haben wir noch einen anderen Park, die Oper und einen botanischen Garten beischitgt und hatten eine Stadtrundfahrt mit dem Bus. Am Abend war dann unser letztes gemeinsames Dinner in einem total schönen italienischen Restaurant und wir haben uns alle ganz schick gemacht. Es war mal wieder ein wunderschöner Abend, wenn jedoch auch durch den Abschiedsschmerz geprägt. Im Hotel haben wir dann die letzten Stunden mit den Leuten verbracht, die am Morgen nicht mit dem Bus zurück nach Sao Paulo sondern wieder den Flieger nehmen würden.

Samstags morgens sind wir dann also zurück nach Sao Paulo gefahren und ja ich habe sooo geweint als ich meinen Freunden tchau sagen musste. Ich habe den Bus von Sao Paulo nach Atibaia genommen und alle im Bus haben mich angestarrt weil ich die Tränen einfach nicht verbergen konnte :D Ich konnte auch keine Musik hören weil das das ganze noch viel trauriger gemacht hätte. Zum Glück hatte ich noch Die drei Fragezeichen auf dem iPod :D
In Atibaia wurde ich dann von meiner Gastmama und Gabriella abgeholt und da war es wieder okay. Ich hab ihnen die Fotos gezeigt und erzählt. Jedoch beim Koffer auspacken allein in meinem Zimmer ging es wieder los und ich hab geheult wie so eine Verrückte. So doll hab ich nicht mal geweint als ich euch Leute in Deutschland für ein Jahr verabschieden musste. Aber das liegt ja auch daran, dass ich weiß das  ich euch wieder sehe. Ich hab eine Sicherheit euch in wenigen Monaten alle wieder umarmen zu können. Bei jungen Menschen aus allen Teile der Erdkugel bin ich mir da nicht so sicher.... :(
Zum Glück hat mich aber Isa eingeladen mit in die Stadt zu so einem ganz kleinen Konzert zu kommen und glücklicherweise hab ich erkannt, dass etwas unternehmen wohl besser hilft als sich in sein Bett zu legen und zu heulen :D

Aber wie es mein Freund aus Frankreich auf den Punkt gebracht hat.
Es ist schon eine ganzschöne Sache nach so einer traumhaften perfekten Reise mit ganz vielen neuen Freunden alleine in den Alltag zurückzukehren.
Man vermisst alles. Die running gags, die Leute mit denen man sich ein Zimmer geteilt hat, die Unbeschwertheit, das Essen und natürlich die Tatsache nicht zur Schule zu müssen. Den Süden. Wir vermissen alle den Süden.

Alles Liebe
Nina <3

P.S ich werde ein paar Bilder in der Galerie hochladen aber es sind viel zu viele... den Rest findet ihr daher hier:   Bilder Dropbox Süden 1

Carnaval ;)

Hey Leute :)
ich hab gerade etwas Langeweile und dachte mir, ich muss euch unbedingt von Brasilianischen Karneval erzählen. Carnaval ist ja mit eine der ersten Sachen die wir mit Brasilien verbinden.
Bildschöne halbnackte Latinas die sambatanzend zu Trommelrythmen durch die Sambodromos ziehen.
Stimmt auch, so ist das in den großen Städten, also Sao Paulo, Rio, Salvador undso.
Ich war aber in einer ganz kleinen Stadt zum Karneval feiern. Sogar noch kleiner als mein Städtchen hier, aber viel schöner. Der Straßenkarneval in Sao Luiz de Paraitinga ist total bekannt und wir sind extra in einem Van mit 13 Jugendlichen dahin gefahren, 3 Stunden.
Als wir ankamen mussten wir alle Glasflaschen abgeben weil die nicht erlaubt waren, also mussten wir alles schon trinken ;D Dann sind wir eine Treppe hinuntergegangen, die von der Hauptstraße in die Stadt führte.
Ich war logischerweise erstmal ein Bisschen unter Schock, denn das was ich schon von der Treppe aus sah war UNGLAUBLICH.
 Tausende Menschen, die einem Wagen hinterhertanzten. Dieser Umzug war aber gerade zu Ende und wir haben nur noch ein Bisschen mitgetanzt. Wir waren übrigens eine Gruppe aus 10 Leuten und haben uns ständig verloren.
Wir haben dann so relativ am Anfang eine Schaumschlacht gemacht ( das war so Schaum aus der Spraydose extra für Karneval) und waren alle nass. Dann sind wir zum Marktplatz gegangen und haben halt getrunken und gechillt und sind irgendwie einfach die ganze Zeit durch die Stadt gelaufen. Natürlich wurde auch wieder heftig "ficart" also Leute haben andere geküsst, die sie nicht kannten. ( Me dá um beijo :D )
Dann so um 6 Uhr abends haben wir uns ein Bisschen ausgeruht. Dann kam ein ganz kleiner Bloco (Umzug) mit ein paar Trommlern und Trompetern die Straße hochgezogen und wir sind die letzten 100 m mitgetanzt und haben das Lied dieser Gruppe mitgesungen... Das war total lustig und danach waren wir wieder alle fit und sind wieder zum Markplatz gegangen. Da kam dann ein riesiger Umzugswagen angefahren und hat Musik gespielt und wir haben genau vor dem Wagen irgendwie ne Stunde oder so mit tausend anderen Menschen getanzt. Dann nach einer Weil wurde mit Seilen der Raum zwischen Wagen und Menschenmasse vergrößert und der Wagen ist losgerollt. Alle Brasilianer + ich tanzend hinterher. Auch dieser Bloco hatte sein eigenes, total sinnloses und einngliches Lied was selbst ich nach dem zweiten Mal mitsingen konnte. So sind wir dann 4km durch die Stadt gezogen und danach waren wir total fertig. Ich hatte auch den ganzen Tag nix gegessen weil ich einfach keinen Hunger hatte und auch diese Snacks da nicht essen wollte.
Um 10 Uhr abends sind wir dann wieder die Treppe hoch zum Van und heingefahren.
Es war ein unvergesslich schöner Tag und total anders zum Deutschen Karneval. Es gab auch nicht so viele Kostüme oder so sondern eher einheitliche Shirts oder Outfits von den verschiedenen Blocos.
Da zu Karneval ja das ganze Land mal ne Runde still steht hatten wir auch dann bis Mittwoch frei und waren Montag abend noch im Club hier in der Stand und haben nochmal ein Bisschen gefeiert. Brasilianische Karnevalslieder sind übrigens viel cooler als die deutschen und die Tänze sind auch viel cooler. Und generell ist Karneval einfach viel besser hier.
Im TV liefen dann Dienstags die Auswertung vom Sambaschulenwettbewerb in Sao Paulo und ich hab das ein Bisschen verfolgt. Es gab ganz viele Kategorien in denen die Schulen bewertet wurden also Tanz, Musik, Kostüm undso... Am Ende gewinnt dann die Schule mit der höchsten Punktzahl. Das ist echt so wie Fußballvereine die Bundesliga bestreiten. Alle sind am mitfiebern und heulen undso :D
Dann hatte ich ja bis Mittwoch schulfrei aber irgendiwe gehen dann Donnerstag und Freitag auch nur ganz wenige zur Schule, also bin ich auch zu Hause geblieben und hab meinen Soziologieaufsatz geschrieben.
Ja das wars auch schon sonst ist nix passiert aber in 2 Wochen reise ich ja in den Süden und da mach ich tausend Fotos und schreib euch danach dann :)
Ich hoffe es geht euch allen gut und viele liebe Grüße
Nina <3

Von Hochzeiten und Panzerknackern

Hallöchen Leute,
ich habe seit nunja fast eineinhalb Monaten nix mehr geschrieben was daran liegt das eigentlich nix spannendes passiert ist.....bis gestern!
Aber erstmal von vorne. Nach meinem letzten Blogpost hatte ich ja noch 24 Tage Ferien. In denen hab ich gelesen und war mit Freundin aus oder am See oder einfach nur irgendwie zu Hause und hab gekocht. Ich hab wieder mit Zumba angefangen und ja ich mach jetzt tägliches Abendsworkout, weil ich mich einfach so unsportlich fühle aber da ich jetzt täglich 200 squats und 100 situps mache geht das wieder. Und Zumba ist ja auch echt extrem anstrengend bei der Hitze. Mein Tanzstudio hat jetzt noch einen größeren Tanzsaal und wir sind fast immer 60 Leute die da tanzen. Es macht aber einfach irre viel Spaß weil es halt brasilianische Lieder sind zu denen wir tanzen und die sind einfach cool und motivierend.(die brasilianische Version von DANZA KUDURO ist vieeel cooler :D )
Ich hab jetzt auch endlich nach einem halben Jahr eine brasilianisches SIMkarte und ne neue Nummer und jetzt hab ich zwei Handys :D
Achja ich war auch noch mehrmals in Sao Paulo, 2x auf Geburtstagen und auf einer wunderschönen Hochzeit und bei der POLICIA FEDERAL. Da musste ich ja eigentlich schon im September hin um meinen temporären brasilianischen Personalausweis zu bekommen.
Ich war da also mit meinen Gasteltern an einem Montagmorgen und obwohl ich mir ganz sicher war und auch alles dabei hatte was ich laut Infomail brauchte, hatte ich natürlich keine beglaubigt gestempelte Kopie von meinem Visum oder so also mussten wir nochmal zu nem Escretorio und eine machen lassen. Als ich dann da bei der Polizei war wollte der Typ meine Dokumente nicht anerkennen, weil auf den Schulbescheinigungen und bei der YFU-Bescheinigung nicht meine ganzen Vornamen gelistet waren. Eigentlich hab ich eh nicht verstanden was der mit den Unterlagen wollte weil eigentlich brauchte der die nichtmal und ich hatte die nur zufällig noch bei den anderen Dokumenten mit. Nach langem hin und her meinte er dann ja ist okay und mein Perso kommt dann in 6 Monaten aus Brasilia zu uns geschickt. Joa in 6 Monatenn sitz ich zwar schon wieder in Deutschland aber egal. Zumindest musste ich keine 500 Euro Strafe zahlen weil ich 5 Monate nach Deadline erst da war. Jetzt hab ich ein kleines süßes Zettelchen mit Passbild und Unterschrift was jetzt halt die letzten 4 Monate reichen muss (bisher ist auch mein deutsche Ausweis immer durchgegangen :b). Aber ich brauch das Dokument zum Reisen, weil ich ja im März in den Süden reise und im April zum Amazonas *_*. Darauf freu ich mich schon richtig doll.
So achja die Hochzeit, auf der ich war, war richtig schön. Alles war weiß und es roch nach Blumen in dem Trauungssaal. Im Hintergrund spielten so Jazzversionen von Lady Gaga und Katy Perry Liedern und als die Brautjungfern und Trauzeugen reinkamen lief 'Don't stop me now' von Queen.
Die Trauung selbst dauerte vieleicht 8 min und alles war wir im Film. Eheversprechen, Ringe tauschen und Kuss.
Dann war die Party im Erdgeschoss des Trauhauses. Die Tische waren super schön dekoriert und es gab eine Pralinen und Brigadeiro- Theke und natürlich ein super leckeres Buffet. Achso es gab auch eine Liveband und die Sängerin hatte so ne krasse Stimme. Als das Brautpaar unter Applaus reinkam hat sei 'When love takes over' gesungen undzwar richtig perfekt. Dann war noch erster Tanz,Diashow, Brautstrauß werfen und die Torte anschneiden und dann ging irgendwann die Party los und alle haben zu den mir jetzt schon bekannten brasilianischen Partyhits getanzt.(es gibt echt ne brasilianische Version von Itzibitzitiniwinihonollullastrandbikini :D)
Selbst auf der Toilette gab es übrigens Deo und Frauenhygieneartikel mit dem Foto vom Brautpaar :D
Bevor man gegangen ist konnte man sich dann noch Cocadas und Bem-casados mitnehmen. Letzteres sind Pralinen die es halt immer auf Hochzeiten gibt da der Name 'gut verheiratet' heißt.
Achso das beste an der Hochzeit war allerdings, dass es den Kellnern irgendwie total egal war wie alt ich war und sie mir andauern Champagner nachgeschenkt haben ;D

So dann hat am 27. 01 auch die Schule schon wieder angefangen, weil wegen der WM das Halbjahr irgendwie schon im Juni endet und man ja nicht so viel Schultage streichen will. Ich bin jetzt quasi in der 12 Klasse also im Abschlussjahrgang und das hab ich gleich in der ersten Woche gemerkt, nicht weil es schwierig ist oder total viel Unterricht oder so, nein, weil alle jetzt schon von ihrer Formatura also dem Abschlussball reden. Da die Schüler den ja selbst finanzieren müssen und es nur 12 Schüler in meiner Klasse gibt, müssen wir jetzt schon mit sowas wie Abigag anfangen und jeden Freitag in der Pause irgendwelche Süßigkeiten verkaufen. Außerdem gibt es jede Woche ein Thema zu dem wir uns dann Freitags verkleiden müssen. Letzte Woche war es Strand und diese Woche mussten wir uns alle mit nem Band an den Handgelenken zusammen binden und dann so durch die Schule laufen. Total verrückt.
Ansonsten haben wir n paar neue Lehrer weil total viele einfach immer mal die Schule verlassen und der Unterricht ist ein klein Bisschen besser weil ich jetzt sprachlich alles verstehe. Vom Inhalt in Chemie und Physik versteh ich aber immer noch -0 und das wird sich denke ich auch nciht ändern. Leider haben wir allerdings die meiste Zeit Physik und Chemie :(

Achja meine Gastschwestern sind auch wieder da seit letztem Samstag. Die waren ja 2 Monate in Kanada und es hat ihnen echt richtig gut gefallen. So gut, dass sie garnicht mehr zurück wollten und ,dass sie planen da später hin auszuwandern. Genau wie ihre Tante das gemacht hat. Ich find es total lustig, dass sie von so normalen Erste Welt Sachen total begeistert sind und jetzt wird mir erstmal richtig klar, dass die Menschen das hier echt einfach nicht kennen.Auf jeden bin ich jetzt nciht mehr alleine und das ist echt gut so. Ich war ja noch nie in meinem ganzen Leben richtig alleine zu Hause oder so und es ist auch einfach echt nicht schön. TV schauen macht einfach mehr Spaß wenn noch jemand dabei ist und alleine Essen ist auch langweilig. Also mir tun echt alle Einzelkinder dieser Welt leid, denn es gibt einfach nichts besseres wie Geschwister.

Ich  bin jetzt schon über ein halbes Jahr in Brasilien und natürlich vermiss ich meine Familie und auch meine Freunde und vorallem meinen Kater aber was noch viel schlimmer ist, ist der Gedanke, dass ich in 4 Monaten alles hier zurücklassen mjuss. Ich hab hier ein neues Leben und eine neue Familie, ich hab neue Freunde, eine neue Klasse und neue Gewohnheiten. Ich bin einfach Teil dieses kleinen Stadt hier geworden und diese kleine Stadt ist mit all seinen Leuten und Orten ein riesen Teil von mir geworden. Das alles nicht mehr täglich zu haben ist so ein komischer schrecklicher Gedanke, dass ich wirklich jedes mal am Heulen bin wenn ich auch nur daran denke. Ich möchte natürlich nicht für immer hier wohnen oder leben oder so, wobei ich mir das garnicht so unmöglich vorstelle, besonders weil hier Ärzte minimal 6000 Euro pro Monat verdienen und ich dann hier voll reich wäre. Aber  ich will einfach auch nicht, dass ich hier einfach weggehe und dann war es das. Vorallem hab ich nicht so das Gefühl, dass es groß auffallen würde wenn ich nicht mehr da bin weil ich ja irgendwie nix besonderes mache.Klar meine Familie würde es bemerken weil keiner mehr Cupcakes bäckt oder die Küche aufräumt. (letzteres mach ich immer wenn ich Langeweile hab). Aber ich bin mir soo sicher, dass der Tag an dem ich heim fliege der wohl schrecklichste meines Lebens wird. Ich brauch mich nicht schminken an dem Tag weil das nur ne riesen schwarze Sauerei geben würde :D Ich glaube ganz ehrlich dass ich den ganzen Tag durchheulen werde, aber das ist ja nicht schlimm solang ich am Tag danach volle Vorfreude auf meine Lieben in Deutschland lande. Das ist nur alles sehr lustig weil mich immer alle fragen ob ich nciht nach 6 Monaten schlimm Sehnsucht nach meiner Familie hab und ich dann immer sagen muss, dass ich mich eher langsam daran gewöhne ohne sie zu sein und eher traurig bin weil ich in 4 Monaten hier weg muss.

Sooo. Jetzt aber zu den eher weniger erfreulichen aber dafür umso spannenderen News. Das Piracaia ja ein kleines Örtchen ist und man sich eigentlich keine Sorgen um meine Sicherheit machen muss konntet ihr ja im letzten halben Jahr merken. Die Menschen sind alle irgendwie lieb und wenn mal was passiert dann meistens eher so Unfälle.(zum Beispiel sind in unserem See hier letzte Woche 6 Leute ertrunken)
Das, was Freitagnacht passiert ist, hat jedoch Blockbuster Qualität.
Passt auf: In der Nacht von Freitag (14.02) auf Samstag(15.02) sind um 2 Uhr nachts 30 Banditen in die Innenstadt gekommen, haben die Haupteinkaufsstraße abgeriegelt und haben 4 Banken mit Dynamit aufgesprengt und ausgeraubt. Ja, das ist richtig krass. Also die haben das so richtig geplant und innerhalb von 15 Minuten war die Aktion vorbei und sie sind geflohen und wurden auch nicht gekriegt. Die Polizei wurde nämlich auch von bewaffneten und vermummten Gangstern bewacht und konnte nix machen. Die beiden Zugänge der Straße wurden bewacht und die Gangster haben den Anwohnern zugerufen, sie seien Polizisten und die Leute sollen ja nicht aus den Häusern kommen. Natürlich waren aber Leute auf der Straße als das los ging weil Freitagsnachts im Sommer sind noch viele Leute auf dem Heimweg oder chillen irgendwo in der Stadt. Also an einer Tankstelle wurde dann allen gesagt sie müssen sich so 'Hände hoch und keine Bewegung' mäßig auf den Boden legen und dann da bleiben. Es wurde aber zum Glück keiner verletzt also nur 2 Leute haben nen Querschläger abbekommen aber wurden auch nur davon gestriffen.
Mein Gastpapa ist übrigens von der ersten Bombe aufgewacht auf die Veranda gegangen und hat gesehen wie die Vermummten Gauner da die Straße absperren und dann hat er meine Gastmama geweckt, die dann die Polizei gerufen hat. Meine Gastschwestern und ich haben leider alles verschlafen. Wobei ich mir sicher bin, dass ich mehrmals nachts aufgewacht bin, aber da der Donner hier wegen den Bergen echt annormal laut ist, denkt man ja nicht an einen Bombenanschlag oder so. Meine Gasteltern sind dann als die Räuber geflohen waren da in die Stadt wie ganz viele andere Einwohner und haben sich das angeschaut. Und obwohl die Polizei aus den Nachbarstädten fast alle Ein- und Ausgänge von unserer Stadt blockiert hat konnte die Bande fliehen. Wenn man sich das mal so überlegt ist das doch echt wie in einem Hollywoodfilm. Wie lang die einfach alles geplant haben müssen und unsere Innenstadt beobachtet haben müssen um dann so ein reibungsloses Verbrechen innerhalb von 15 Minuten durchzuführen. Ich bin echt seit gestern etwas geschockt aber irgendwie finden wir das auch alle leicht lustig. Vorallem fragt sich jeder 'Por que Piracaia??' also warum Piracaia.Warum unser kleines verschlafenes Städtchen? Wahrscheinlich gerade weil es so verschlafen ist und nicht so krass überwacht wird wie andere Städte und vieleicht auch weil 5 von 6 Banken alle innerhalb von 100m auf der gleichen Straße liegen. Also wirklich alle so ganz dicht bei einander. Die größte aber wurde in Ruhe gelassen. Nach unserer Meinung eindeutig weil die Gang Mitleid mit uns armen Leuten hatte, denn ganz ehrlich wo würden wir denn jeztz Geld abheben und Überweisungen machen ? :D
Das Banken oder Geschäfte überfallen werden ist ja nix neues aber, dass eine 30 Köpfige Bande 4 Banken sprengt und dann fliehen kann ist schon irgendwie krass. Es ist auf jeden Fall Gesprächsthema #1 und das wird es vermutlich die nächsten Monate bleiben. Selbst alle großen Nachrichtensender waren gestern hier und haben darüber geredet. Die ganze Stadt war gestern morgen da auf der Straße und hat zugeschaut wie alles aufgeräumt und provisorisch mit Holzbrettern verschlossen wird. Deshalb soll man auch nachts kein Geld mehr abheben und ob ich mich noch jemals sicher in einer brasilianischen Bank fühlen werde ist noch nicht sicher. Zum Glück wurde ja 'meine' Bank nicht angerührt :D
Wenn ihr Bilder sehen wollt oder ein Video: Nachrichtenvideo   Bilder

Ja mit diesen Worten beende ich dann den wohl spannendsten Blogpost den ich je geschrieben habe.
Bis dann, beijos
Nina<3

Weihnachten und Neujahr :)

Heyho ihr tollen Menschen da draußen,
alles klar ? Erstmal frohes neues Jahr und frohe Weihnachten nachträglich.
Das hier ist der erste Post aus dem Jahr 2014 und er wird wahrscheinlich deswegen etwas länger.
Euch interessiert es bestimmt brennen was ich hier so an den Feiertagen getrieben hab und natürlich will ich es euch alles haarklein berichten.

So also ich bin ja immer noch Einzelkind und die Zeit hab ich mir eignetlich nur mit einer Sache vertrieben. BACKEN! Wer mich kennt weiß ja, dass ich echt gerne in der Küche bin und irgendwas koche oder backe und hier ist das natürlich nicht anders.Mittlerweile hab ich oft genug zugesehen wie alle Küchengeräte funktionieren und hab mich dann jetzt auch endlich mal dran getraut. Ich hab 2x Weihnachtsplätzchen gebacken, einmal mit meiner Freundin und einmal allein.
Meine Eltern haben mir 2 riesige Pakete geschickt und die waren voll mit Weihnachtssachen. Süßigkeiten, Spekulatius, Chrsitstollen, Deko, Bastel und auch Backsachen also Ausstechförmchen und Glasur und Zuckerdeko. Also hab ich versucht Nicole 'In der Weihnachtsbäckerei' beizubringen (bin kläglich gescheitert, ist aber auch echt schwer) und wir haben echt wunderschöne Plätzchen gebacken.
Beim 2. Mal hab ich für meinen Gastpapa ein Lebkuchenherz gebacken und da war noch Teig über aus dem ich wieder Plätzchen ausstechen konnte.
Es waren am Ende so viele, dass wir bis heute sogar noch welche hier haben. Der restliche Inhalt des Pakets ist bis auf das Lakritz aber schon alles aufgegessen. Meine Gastfamilie liebt Spekulatius :D

Desweiteren hab ich angefangen, an den Tagen an denen die Haushälterin nicht da ist, zu kochen. Ich hab einmal Bratkartoffeln, Spaghetti und schon mehrmals Omlette gekocht. Am Dienstag hab ich herausgefunden, dass es supergut schmeckt, wenn man ein Glas Eiswürfel mit Cranberrysaft, einem Schuss Milch und ein paar spritzern Zitrone mischt. Mhmm unglaublich lecker und voll die gute Abkühlung.
Da wir gerade dabei sind, ich hab auch Limetten-Cranberry-Joghurt Cupcakes gebacken, und die waren gekühlt auch echt lecker!

Jetzt mal zu Weihnachten :
Also am Heiligabend hab ich ausgeschlafen und dann meiner Gastmum in der Küche geholfen. Ich hab auf meinem Laptop Weihnachtslieder angemacht um wenigstens etwas in Stimmung zu kommen. Abends kamen dann meine Gastgroßeltern und mein Gastonkel und wir haben alle zusammen gegessen. Es gab Sparnferkel, Pute, Gemüse, eine Krabben-Kürbis Creme und natürlich Reis. Es war irre lecker. Dazu gab es ganz viel Obst auch so untypisches wie Litschi, Kirschen und Pfirsiche.
Um 12 Uhr haben sich dann alle umarmt und 'Feliz natal' gewünscht und sich kleine Geschenke übergeben.
Ich hab von meinen Gasteltern eine super schicke, schwarz-goldene Klatschhandtasche und passende Ohrringe bekommen. Meine Gastomas haben mir einen Kulturbeutel und eine Sporthose geschenkt und von meinen echten Eltern waren auch Geschenke in den Paketen dabei. Ein neues Handy, weil meins ja nicht mit brasilianischer SIM Karte funktioniert und 2 T-Shirts und ein total süßes Kuscheltier <3
Dann bin ich schon sehr früh schlafen gegangen, war aber trotzdem am nächsten Tag voll müde. Es kamen noch mehr Verwandte und wir haben wieder zusammen gegessen. Dann hab ich mit meiner deutschen Familie geskypt und meine Gastfamilie ist ausgegangen. Nachdem Skypen war ich dann kurz allein aber dann kam zum Glück ein Freund meiner Gastmama und hat mir Gesellschaft geleistet. Wir haben fern gesehen bis meine Gasteltern wieder da waren. :)

An Silvester war es total warm, locker 27 Grad. In der Innenstadt wurde eine Bühne aufgebaut und von da tönte den ganze Tag Musik durch die Stadt. Außerdem wurde hin und wieder auch schon mal ein Feuerwerk gezündet aber das passiert hier ja eh jeden Tag mal. Am Abend sind wir zu Verwandten nach Sao Paulo gefahren um da natürlich wieder zu essen. Um 12 haben wir auf der Terasse angestoßen und das Feuerwerk angeschaut, welches über den (Hoch-)Häuserdächern in der Ferne gut zu sehen war. Wir haben dort in Sao Paulo übernachtet aber ich konnte nicht gut schlafen, da die Nachbarn eine sehr laute Party am Laufen hatten und es mit geschlossenem Fenster viel zu warm war. Am nächsten Tag haben wir wieder gegessen und es kamen noch mehr Verwandte. Abends sind wir dann wieder nach Hause gefahren und ich hab mir mit Popcorn nen chilligen Breaking Bad Abend gemacht.

Was sonst noch so passiert ist:
Am letzten Samstag waren wir in Sao Paula auf der 'Rua 25 de Marco', einer Einkaufsstraße. Dort findet man alles was man haben möchte und außerdem ist alles verdächtig billig. So gibt es Designertaschen für umgerechnet 15 Euro und Chanel Sonnenbrillen für 10 Euro.... Außerdem bin ich jedes Mal erneut von den vielen Läden beeindruckt die jede Art von Handykappe vertreiben. Für fast jedes Model in jeder Farbe mit jeder Flagge oder Symbol oder Spruch oder Schauspieler oder Logo. Das ist so cool. Hätte ich ein Handy mit komuner Form würde ich mir echt für jeden Wochentag ne eigene Hülle kaufen.
Danach waren wir noch auf einem überdachten Lebensmittelmarkt. Es gab Stände mit Feinkost- Fleisch, Fisch, Käse, Obst, Kuchen undsoweiter. Es waren unglaublich viele Menschen da und an einem Feinkostbierstand hab ich total überteuertes Deutsches Bier gesehen. Wir haben nach ewiger Anstehzeit Pastel gegessen und sind dann auch wieder nach Hause gefahren. Ich bin immer wieder beeindruckt, dass mit in diesen Menschenmassen noch nichts geklaut wurde.
Am Montag war eigentlich ein ganz normaler Tag bis wir abends zu meinen Gastgroßeltern gefahren sind. Dort haben wir uns unterhalten und das Thema ging über meine Gastschwestern in Kanada und, dass sich eine von ihnen ohne die Eltern zu fragen ein Helix Piercing hat stechen lassen. Da hab ich mal kurz eingeworfen, dass ich mir auch voll gern ne 2. Ohrloch stechen lassen würde und auch nicht meine Eltern fragen würde. Darauf meinte mein Gastopa ja komm wir schauen mal in der Apotheke nebenan und ich hab das erst garnicht verstanden aber 5 min später saß ich im Hinterzimmer und der Apotheker hat mir mal ganz spontan montagsabends neue Ohrlöcher geschossen. Für umgerechnet 7 Euro in 2 min. Made my day. ;D

So bis hierhin ungefähr hatte ich gestern auch schon geschrieben und wollte gerade alles speichern und veröffentlichen, als ich mein eisgekühltes Wasser umgeschüttet und über den Laptop geschüttet hab. Daraufhin ist er ausgegangen und ich dachte einen Tag lang er hat es nicht überlebt aber nach dem ich ihn trocknen lassen hab ist er gerade nach sehr langer Zeit zum Hochfahren wieder angegangen und ich bin echt sau glücklich darüber.

Also an euch in Deutschland alles Liebe, Frohe Weihnachten und Frohes Neues Jahr nachträglich :)
(Ich kann noch nicht glauben, dass schon 2014 ist und, dass in 5 Tagen schon Halbzeit ist! :o)

Nina <3