Freitag, 9. Mai 2014

Wilkommen im Dschungel

Hallo ihr da draußen :) Alles klar?

Mein letzter Monat in Brasilien bricht bald an und da wollte ich mich noch einmal ein Bisschen melden.


Ich habe auch gaaanz viel zu erzählen:

Seit meinem letzte Post über die Reise in den Süden Brasiliens ist ja etwas Zeit vergangen. In den paar Wochen war Ostern und das hab ich am Stran in Caraguatatuba verbracht. Ich war wieder mit den Freunden meiner Gasteltern und meiner Gastfamilie unterwegs. Insgesamt 3x war ich an dem Wochenende im Kino und zwar in Noah, Captain America 2 und Divergente. Alle Filme waren ziemlich gut aber Divergent ist echt eine unglaublich gute Story und deswegen hab ich jetzt auch angefangen das Buch zu lesen...

Zu Ostern wurden dann so große Schokoeier verschenkt aber meine Schwestern und ich haben so spezielle aus der Konditorei bekommen. Es waren mit einer Art Trüffelcreme gefüllte Schokoeier. Meine Geschmacksrichtungen waren Pistazie, Creme und Brigadeiro *__*



In der Woche nach Ostern bin ich dann Mittwochs nach Campinas gefahren, wo ein Teil meiner Gastfamilie wohnt. Weil ich nämlich samstags den Flug nach Manaus in den Amazonas vom Flughafen in Campinas nehmen würde, hab ich die 3 Tage dort bei meiner Gasttante verbracht. So hab ich noch ein Bisschen diese Stadt kennen gelernt, war im Shoppingcenter und hab die riesige Universität gesehen.

Samstag den 26.04 bin ich dann wie gesagt zusammen mit Lea, meiner Freundin von YFU, und nach ungefähr 15 anderen Austauschschülern nach Manaus in den Bundestaat Amazônia geflogen. Manaus liegt direkt im Dschungel und ist die einzige große Stadt des Staates. Schon aus dem Flugzeug konnte man den Fluss Amazonas, den Urwald und die Metropole sehen. Dort in Manaus wurden wir dann von den Belo Brasil Teamern enpfangen und sind zum Hotel gefahren. Dieses war ein Resort und war riesig groß. Die Gänge waren endlos und man konnte richtig gut Fangen spielen :D

Den Samstag haben wir 67 Jugendliche aus aller Welt dann damit verbracht uns gegenseitig kennen zu lernen und das Hotel zu erkunden. Meine Südreise war ja von Mexikanern geprägt aber dieses Mal war die Mehrheit aus Deutschland und den USA. Außer mir waren noch 3 andere von YFU dort, der Rest war wieder Rotary International ;)

Am Sonntag sind wir dann in die Innenstadt gefahren, haben uns das branntneue Fußballstadion von außen angesehen und waren im Mercado Municipal. Dort standen wir und haben gerade deutsch geredet als so ein Typ mit nem Microfon und ein Kameramann ankamen und uns erstmal gefilmt haben :D

Später waren wir noch im Shoppingcenter und sind dann in eine andere Stadt namens Presidente Figueiredo gefahren wo unser zweite Lodge war. Dort sind wir dann abends das erste mal in den Urwald gegangen und haben uns 2 Höhlen mit Wasserfällen angesehen. In der ersten Höhle waren ganz viele Fledermäuse und es war stockdunkel. In der zweiten durften wir dann unter dem Wasserfall schwimmen. Es war echt mega schön , weil über uns die Sterne geläuchtet haben. Auf unserer Lodge sind wir dann alle mit oder ohne Klamotten in den Pool gesprungen und haben ne kleine Poolparty gemacht. Danach gab es Abendessen und eine Folkloric show. Es wurde getanzt, gesungen und ganz viel gelacht.

 Beim Essen hatten wir uns dann auch für die Boote eingetragen, auf denen wir die nächsten 5 Tage dann wohnen sollten. Ich und Lea haben uns auf das Boot Bicho Preguica geschrieben, was übersetztz übrigens Faultier heißt. Es gab noch Jacaré und Anaconda. Wir sind auf jeden Fall auf dem coolsten Boot gelandet. Es bestand aus 20 Mädels aus Deutschland, USA,Belgien,Kanada,Indonesien und Dänemark und 4 Jungs aus Deutschland,Belgien und Holland.

Am Montag sind wir dann zurück nach Manaus zum Hafen gefahren und an Board der 3 Hausboote gegangen. Unten gab es 2 Toiletten und 2 Duschen und mehrere Waschbecken. Außerdem war da der Raum für die ganzen Koffer und Schuhe. Oben durfte man nur ohne Schuhe und Rucksäcke hin. Dort gab es einen überdachten Teil mit Sofas, Kissen und Matratzen und einen offenen Teil, nenne wir es mal Sonnendeck, mit Liegen. Zum Glück gab es auch eine Musikanlagen und ein Regal wo man elektronische Geräate laden konnte. An Board gab es generell keine Uhrzeit. Es gab keine Uhren und wenn man gefragt hat wie spät es ist hat man generell keine genauen Angaben bekommen. Das war so, weil es eine Reise zum entspannen war, außerhalb der Stadt, inmitten des Dschungels auf dem Fluss. Man hatte keine Termine oder Verpflichtungen und der einzige Grund warum man die Uhrzeit wissen musste war in manchen Fällen um Medikamente einzunehmen. Wir hatten nämlich auch eine Ärztin dabei.

Für die Verpflegung hat das Restaurantboot gesorgt. Das war grün und ist immer mit uns mit gefahren wobei auch etwas langsamer. Auf dem haben die Angestellten immer gekocht und wenn Essenszeit war hat es and das jeweilige Boot angedockt. Das Essen war auch hervorragend nebenbei.

Montags haben wir dann direkt die Stelle besucht, an dem sich der Rio Negro und der Rio Solimoes treffen und sich die Gewässer nicht vermischen. Der Rio Negro ist schwarz und der andere braun und so entsteht wie eine Markierung zwischen schwarzem und braunem Wasser. Abends sind wir dann die ganze Zeit weit in den Wald rein geschippert, um beim Schlafen auf den Booten keine Lichter der Metropole zu haben die stören. Abends waren wir dann das erste Mal mit den kleinen Motorbooten unterwegs um uns die Vitória Régia, eine große Seerosenart anzuschauen. Dabei haben wir dann auch noch 3 Jacarés gefangen und ich hatte alle auf dem arm. Einer wurde jedoch fallen gelassen und war dann in unserem Motorboot verschwunden, das war leicht gefährlich aber auch total witzig :D

Am Dienstag sind wir dann zu einem kleinen Indianerstamm gefahren. Dort wurden wir mit Kopfschmuck aus geflochtenen Pflanzen begrüßt und uns wurde eine kleine Show aus Singen und Tanzen vorgeführt. Danach haben sich die Indianerkinder vorgestellt und uns ihre Namen erklärt. Die Namen haben so schöne Bedeutungen wie Stern,Schimmer,Licht,Feuer...
Danach konnten wir noch selbstgemachte Souvenirs kaufen, Fotos schieße und uns mit der indianischen Körperfarbe bemalen lassen. Ich hab mir eine Blume auf den Nacken malen lassen. Zurück an Board durften wir dann das erste Mal im Fluss schwimmen, also vom Schiff springen undso. Das Wasser war so warm wie eine Badewanne! Es hat aber richtig Spaß gemacht. Am Nachmittag haben wir dann auf unserem Hausboot gechillt und Musik gehört und sowas wie einen kleinen Wettstreit mit dem Jacaré und Anaconda Boot gehabt, wer am lautesten schreit und dann wer die coolste Musik hat. Unser Boot hatte eindeutig die beste Musik, das haben auch alle gesagt aber an diesem Abend ging die Party auf dem Boot Jacaré. Also hatten wir ne spontane Party, nachdem die Boote zusammengelegt wurden.

Mittwoch Morgen viel zu früh sind wir aufgestanden und haben uns noch vor dem Frühstück aufgemacht, Piranhas zu angeln. Wir saßen echt ne Stunde in den Motorbötchen und haben geangelt was das Zeug hält, allerdings hatten die Piranhas kein Bock mir ins Netz zu gehen :o
Also hab ich leider keine Piranha gefangen, dafür unser Guida aber geschätze 497873 und einen riesigen noch dazu !
Nach dem Frühstück waren wir dann bei einer Tapiokamehlfarm. Da wurde uns gezeigt wie man aus der Mandiokwurzel das Mehl gewinnt und dann haben wir in einem riesige Wok Tapioka gebraten. Danach haben wir noch eine Guarana Palme gesehen und unser Lieblingsguide Johnjohn ist die einfach mal hochgeklettert als würde er sonst nichts anderes tun am Tag. Danach haben natürlich alle Jungs unsere Gruppe versucht es ihm nachzumachen, die meisten sind aber kläglich am unteren Stamm gescheitert. Tja ist halt doch nicht so leicht und Johnjohn ist einfach der Dschungelking :*
Nachmittags sind wir dann wieder eine Comunidade besuchen gefahren, also sowas wie Indianer nur, dass die ganz normale Klamotten, Häuser und so haben. Da waren wir in der Schule und haben uns die Klassenräume angeschaut, die sogar Klimaanlage hatten (nur fürs Protokoll, eine Minischule in einem Urweinwohnerdorf im Amazonas ist besser ausgestattet als meine in meiner Stadt hier :D!).  Danach sind wir dann alle zum unter Wasser stehenden Bolzplatz und haben mit den Jugendlichen der Comunidade Fußball gespielt. Also erst die Mädchen ind blau-weißen Trikots, dann die Jungs in gelb-grünen Trikots. Ich war mit in der ersten Mädchenmannschaft und somit eine der ersten die gespielt hat. Und da ich ja bereits sagte, dass der Platz vom Regen unter Wasser stand, war es eine regelrechte Schlammschlacht. Ich bin ziemlich stolz, dass ich eine der wenigen war, die sich nicht hingelegt hat. Trotzdem waren wir danach alle mehr braun als blau-weiß :D
Leider haben wir es nichtmal geschafft ein Tor zu schießen und es stand letzendlich unentschieden. Danach waren die Jungs dran und um ehrlich zu sein hab ich zwar zugeschaut und angefeuert, kann mich aber garnicht mehr daran erinnern wer gewonnen hat. Ich war zwischendurch auch noch beim Wasserschlauch um mich sauber zu machen und dann noch Souvenirs shoppen. Dann sind wir wieder alle an Board gegangen um uns zu duschen und für eine kleine Feier fertig zu machen, die die Dorfbewohner für uns organisiert hatten. Es war eine kleine Tanzfläche wo brasilianische Musik gespielt wurde, von Funk bis Sertanejo und sogar die kleinsten und jüngsten Mädchen des Dorfes haben mit uns dort gefeiert und getanzt. Man hat den Leuten angesehen, dass es was ganz außergewöhnliches war so viele ausländische Jugendliche da zu haben und die kleinen Kinder waren gleichermaßen neugierig wie schüchtern und ich musste ein kleines Mädchen vier mal einladen mit mir und Lea zu tanzen bis sie vorsichtig meine Hand genommen hat, nachdem sie noch mehrmals fragend ihre Mutter angesehen hatte. Das war so niedlich! Dann haben wir also da mit den Dorfbewohnern gefeiert und sind danach wieder zum Essen auf unsere Boote gegangen und weitergefahren.

Am Donnerstagmorgen ist ein Teil meines Boote, mich eingeschlossen, auf Faultierjagd gegangen. Also nicht wirklich Jagd weil wir wollten es ja nicht mitnehmen oder töten. Wir sind nur mit den Motorbooten in den Wald gefahren und unsere Guides, die übrigens auch aus dem Amazonas stammen, haben uns ein Faultier gesucht, eins gefunden, es vom Baum geholt und wir durften es alle nacheinander halten und Fotos machen. Leider war unser Faultierjunge nicht ganz so süß wie das, welches die andere Gruppe abends mit an Board gebracht hat und an einer Säule schlafen lassen hat. Also unser Boot hieß ja Faultier und das Faultier hat sich dann an die Säule geklammert wie an einen Baum und hat geschlafen. ES WAR SO SÜß !!!! Leider konnte ich kein Foto machen weil es zu dunkel war und wir nur ohne Blitz schießen durften. Aber glaubt mir, wenn ihr euch ein Faultier, schlafend an einem Holzbalken vorstellt, wisst ihr ungefähr wie niedlich es war. Nachmittags waren wir dann auf einer Delfinstation, wo man im Wasser die Pinken Amazonasdelfine berühren konnte. Wir haben uns alle auf eine Art Plattform ins Wasser gestellt und der Mitarbeiter hat mit Fischen die Delfine gelockt und sie dann da aus dem Wasser schauen lassen und wir konnten sie anfassen *_* Auf der gleichen Station war noch ein Becken mit 2 riesigen schwazen Fischen. Also wirklich riesig. Diese Art Fisch ist die größte, die es im Amazonas gibt und die können bis zu 70 kg wiegen :o Am Abend sind wir dann mit den Motorbooten rausgefahren um Jacarés also kleine Krokodile zu fangen. Ich hatte dann also noch einen kleinen Alligator auf dem Arm und der war irre süß aber auch gefährlich.

Am Freitagvormittag waren wir an einem Strand am Flussufer und ich bin Bananaboat gefahren. Das ist so ein Luftkissen auf dem man sitzt und dann von einem Motorboot gezogen wird. Es war soooo witzig. Ich meine Freundin Paxia und Ian sind die ganze Zeit runtergeflogen und es ist echt garnicht so leicht dann jedes mal wieder draufzuklettern ohne wieder umzukipppen. Es war einfach Adrenalin pur und hat irre Spaß gemacht *__* :-D
Nach dem Essen hat jedes Boot dann drei Körbe mit Perlen und Bänder zum Armbänder knüpfen bekommen. Also saßen wir alle an Deck und haben den Nachmittag damit verbracht Musik zu hören und Armbänder zu machen <3 Am Abend haben wir dann noch eine Tour mit dem Motorboot gemacht und danach den Sonnenuntergang beobachtet.

Am Samstag sind wir Vormittags in den Dschnugel gegangen und wurden von einem kleinen hobbitähnlichem alten Einheimischen durch den Wald geführt. Es war sowas wie ein Survival Training und er hat uns erklärt aus welchen Pflanzen man Gift, Medikamente, Farbe und aus welchem Baum man Kaugummi macht, wie man ein Feuer entfacht, wo man im Urwald am besten nachts schläft oder wie man sich vor Insekten schützt.
Am Nachmittag war ein Kanurennen geplant aber es hat erstmal als wir gerade alle in die Kanus wollten angefangen zu regnen. Also tropischer Regen. Und da wir ja eh schon alle in Badesachen waren sind wir aufs Sonnendeck und haben im Regen getanzt, bis er zu Ende war und wir in die Kanus konnten.
Als wir dann alle zu zweit im Kanu auf dem See waren haben wir ein Rennen gemacht. Wer zuerst am Boot ankommen würde, würde was gewinnen. Ich und Lea waren so im Mittelfeld aber unsere Chance zu gewinnen war nicht so groß und als ich dann gesehen habe, dass mein holländischer Kumpel allein im Kanu und ganz hinten war, und dann auch noch untergegangen war, haben wir kehrt gemacht um Bram zu helfen. Das Motorboot mit den Teamern kam auch gleich und wir haben gefragt ob Bram nicht bei uns mit kann. Also ist Bram in unser Kanu und das Motorboot hat uns an einem Seil hinter sich hergezogen und uns mit genommen. Dadurch ist aber so viel Wasser ins Kanu gekommen, dass auch wir untergegangen sind :D Es war mega witzig und echt einer der witzigsten Momente der Reise. Als allerletzte und kurz vorm Gewitter sind Bram,Lea und ich dann nach einer Ewigkeit am Hausboot angekommen, wo wir dann erstmal Tee und Kekse gegessen haben. Nach dem Abendessen haben wir uns dann ale fertig gemacht um unsere letzte gemeinsame Nacht im Dschungel zu campen. Wir sind also alle zu einem Camp im Urwald gewandert, haben da unsere Hängematten aufgehängt und ein Lagerfeuer gemacht. Dort saßen wir dann alle, haben Gitarre gespielt und gesungen und einfach noch den letzten gemeinsamen Abend unserer Reise genossen. Es war ein totaler magicmoment. 45 Austauschschüler aus 17 Ländern sitzen im Amazonas und singen Beatles Songs...

Die Nacht im Regenwald war erstaunlich bequem und durch den nachts einsetzenden Tropenregen konnte ich sogar noch besser schlafen. Nur hat dieser Regen bis Sonntagnachmittag nichtmehr aufgehört und deswegen konnten wir leider keinen Baum pflanzen. Das fand ich ziemlich traurig weil ich echt gerne meinen eigenen Baum im Amazonas gehabt hätte :( Stattdessen saßen meine Freunde und ich zusammen auf dem Boot, haben Flaggen unterschreiben lassen, Fotos gemacht und noch die letzten Stunden zusammen ausgenutzt. Es gab noch eine Versammlung mit allen, wo die Shirts der Reise von Belo Brasil verteilt wurden und noch abschließend Gruppenfotos geschossen wurden.
Dann haben wir gepackt und uns dabei langsam wieder Manaus genähert. Nach dem Abendessen sind wir dann schweren Herzens von Board gegangen und mit dem Bus zum Flughafen gefahren.

Obwohl die Stimmung bedrückt war, weil natürlich niemand nach Hause wollte gab es für mich und ein paar andere noch eine schöne unerwartete Überraschung.
Belo Brasil ist nicht die einzige Organisation die Reisen für Austauschschüler anbietet. Es gibt noch eine 2. namens Terra Brasil. Von letzterer wusste ich bis vor kurzem garnicht, da uns von YFU nur Reisen mit Belo angeboten wurden. Jedenfalls hat Terra Brasil auch eine Amazonasreise und ich wusste auch, dass mein Kumpel aus Mexico, den ich im Süden kennengelernt habe, mit Terra diese Reise zur gleichen Zeit wie ich mit Belo macht. Wir haben auch die Boote von Terra auf dem Fluss gesehen, aber nur von weitem.
Jedenfalls standen wir dann nichtsahnend am Flughafen und haben gewartet weil die meisten unserer Flüge erst um 2Uhr oder später abflogen. Aufeinmal seh ich wie ganz viele Leute in unserem Alter eintreffen und auch alle einen uniformen Rucksack haben mit dem Terra Brasil zeichen. So ich hab geschaut ob ich wen kenne oder meinen Freund entdecke aber nichts. Voll entäuscht dachte ich mir, dass er wahrscheinlich schon abegeflogen ist. Dann nach einer halben Stunde will ich gerade zurück zu meinem Rucksack und Koffer gehen und seh auf einmal Josué da stehen und irgendwas in seinem Rucksack kramen. Er hat mich nicht gesehen gehabt. Ich also renn auf ihn zu und schrei irgendwas unverständliches, er blickt auf, erkennt mich und nimmt mich in den Arm und weil alle anderen ja schon 30 min früher sich begrüßt hatten war es wieder normal ruhig gewesen und alle anderen haben uns angestarrt. Ich war aber einfach sooo happy, dass er doch noch da war und, dass wir uns doch noch getroffen haben in letzter Minute *__* Es stellte sich heraus, dass er mit den anderen angekommen war, geschaut hat, keinen von uns kannte und dann ins Buchgeschäft des Flugahfens verschwunden war und dann erst nach 30 min wieder kam :D

Also hab ich die restliche Wartezeit dann mit Josué und meinen anderen Leuten verbracht bis ich mit Lea und noch 7 anderen um 2 Uhr nachts in den Flieger nach Rio de Janeiro gestiegen bin. Dort sind wir so um 6 angekommen und mussten 2 Stunden warten bis wir weiter nach Campinas geflogen sind. Im Flug nach Rio konnte ich nichtmal schlafen so unbequem war es und wenn ihr jemals in Brasilien seid, FLIEGT MIT AZUL. Da gibt es Fernsehen, kostenliose Snacks und es ist 1000x bequemer als mit GOL -.-
Dann sind wir um halb 11 in Campinas angekommen und ich bin noch spontan mit Lea in ihrer Gaststadt gekommen und wir haben da noch den Tag verbracht bis ich abens um 5 den Bus nach Atibaia genommen habe. Das erste Mal, dass ich in einem ganz normalen Linienbus gefahren bin. Meinen Koffer musste ich erstmal mit Hilfe von einer Dame über das Drehkreus am Buseingang heben und dann hab ich ihn neben mich auf den Sitz gestellt weil es garkeinen Platz für gepäck im Bus gab. Als ich dann wieder durch ein Drehkreuz am Busausgang musste, hab ich noch schnell einen Herren gefragt ob er mir mit dem Koffer hilft und natürlich hat er ihn genommen und für mich aus dem Bus getragen. Also eines kann man den Brasilianern wirklich nicht vorwerfen und das ist Unhöflichkeit. Jedenfalls die meisten sind immer sehr hilfsbereit, vorallem wenn man nach Hilfe fragt und sie merken man ist keine Brasilianerin :D Auch am Flughafenschalter hat sich der Angestellte recht lange und interessiert mit mir unterhalten, nachdem er meinen Deutschen Pass gesehen hatte und alle anderen dachte es gäbe ein Problem mit meinem Gepäck weil es so lang gedauert hat. Also nett sind die Brasilianer auf jeden Fall <3


Bis schon ganz Bald
Nina <3